“Tod im Gasteiner Tal”
“Bergsport, Thermalbäder und Entspannung – das ist es, aws die Gäste des Grand Hotels in Bad Gastein suchen. Doch als kurz vor der Sommersaison ein brutaler Mord geschieht, ist es mit der Idylle im Tal vorbei. Von einem Tag auf den anderen gerät das beschauliche Leben von Hotelbesitzerin Valerie Thaller komplett aus den Fugen. Als klar wird, dass die Zukunft ihrer Familie auf dem Spiel steht, macht sie sich gemeinsam mit ihrer Freundin Nora auf die gefährliche Suche nach dem Täter.”
Kleines Fazit:
“Ein heiterer Wohlfühlkrimi mit einer Prise Kulinarik – vor romantischer Alpenkulisse.”
Leichenschmaus mit Kaiserschmarrn ein Titel ganz nach meinem Geschmack. Auch das Cover, der Klappentext und die für mich neue Region Bad Gastein versprechen viel.
Doch leider kam ich schwer in die Geschichte rein. Die Personenvorstellung aller Protagonisten wirkt überladen und wird direkt auf den ersten Seiten im gefühlten Schnelldurchlauf abgehandelt. Doch die kleine Familie um Protagonistin Valerie mit ihren Angestellten und die spürbare Liebe zu den Gästen macht einiges wett. Leider bin ich mit der Hauptprotagonistin Valerie nicht ganz warm geworden: sie behauptet immer wieder Angst zu haben, begibt sich aber kopflos in Situationen, die dazu nicht passen.
Das Setting mit dem Hotel und deren Umgebung wurde gut platziert und ausgearbeitet. Ich habe mich auf die Region um Bad Gastein gefreut und hätte mir an dieser Stelle mehr regionale Bezüge und Beschreibungen gewünscht. Von “romantischer Alpenkulisse” war leider nicht viel zu spüren.
Auch die weitere nüchterne Erzählweise mit fehlender dauerhaften Spannungssprache trägt dazu bei, dass der Krimi unter meiner Erwartung bleibt. Ein Prolog aus Sicht des zukünftigen Opfers oder mordhungrigen Täters hätte mehr Grundspannung in den Debütkrimi der Autorin Ulrike Moshammer gelegt. Der finale Showdown bringt noch einen Höhepunkt in die Geschichte. Die möglichen Mörder und dem absolut unsympathischen Ermittler und Journalist haben einiges an kriminalistischen Grundlagen gelegt.
Mit knapp 220 Seiten ist der Krimi recht kurzweilig – mit ein paar Seiten mehr hätten sicherlich auch ein paar mehr meiner Wünsche umgesetzt werden können. Dennoch hat Autorin Ulrike Moshammer mit ihrem Debütkrimi gut Arbeit geleistet, einen weiteren Band mit der Hoffnung auf sprachlicher Entwicklung und Spannungssteigerung würde ich wieder lesen.
“Ulrike Moshammer wurde 1975 in Vöcklabruck geboren, wo sie auch heute noch mit ihrer Familie lebt. Eine zweite Heimat hat sie in dem kleinen Kurort Bad Gastein gefunden, der sie mit seinem morbiden Charme und seiner mondänen Geschichte schon lange fasziniert. Sie hat in Salzburg Germanistik studiert, schreibt für ein Schülermagazin und arbeitet als freie Lektorin für Verlage und Selfpublisher. »Leichenschmaus mit Kaiserschmarrn« ist ihr Debütroman.”
RoRezepte sind:
- Eierschwammerlsoße mit Semmelknödeln
- Omas Kaiserschmarrn mit Apfelmus
- Schwiegermutters Ribiselschnitte
emons Verlag