“Verbrechen à la carte”
“Die junge Köchin Clara steckt in ihrem Alltagstrott fest und sehnt sich nach aufregenden Abenteuern. Als sie Viktor, den charmanten Kunstfälscher und Auftragsräuber, kennenlernt, ändert sich ihr Leben auf einen Schlag. Statt kulinarische Kunstwerke zu schaffen, übergibt sie Hehlerware, raubt Villen aus und beteiligt sich an einem Millionenbetrug in London. Doch ein Kunstexperte von Interpol ist dem Pärchen dicht auf den Fersen. Als er Clara ins Kreuzfeuer nimmt, muss sie eine folgenschwere Entscheidung treffen.”
Kleines Fazit:
“»Ich glaube, das geht nicht.« Mr. Dreamy rieb sich nachdenklich das Kinn. »Ich heiße Viktor. Sie kennen nun also meinen Namen und mein Gesicht, und ich weiß, wo Sie arbeiten. Wir sollten uns in Ruhe unterhalten.«”
Protagonistin Clara Maler, die die Lust an ihrem Alltag verloren hat, schmachtet jeden Donnerstagabend ihren Mr. Dreamy an. Das ist Claras einziges Wochenhighlight, wenn der schöne Unbekannte im Cucina Ventura zu Abend speist, während sie hinter einer Glaswand die Kochtöpfe sprudeln lässt. Nach einem etwas skurrilem Aufeinandertreffen der Köchin Clara mit dem Verbrecher Viktor Faber beginnt für sie ein neues Abenteuer.
Die locker leichte Erzählweise bringt uns schnell in die Geschichte. Wenn man einmal außen vor lässt, dass Viktor für einen Kleinkriminellen eine sehr schnelle, offene Erzählweise an den Tag legt – der Vertrauensvorschuss ist eher untypisch – zieht uns die Autorin erfolgreich in Viktors Bann. Clara ist einfach hin und weg, völlig fasziniert gibt sie ihr ganzes altes Leben auf.
“»[…] Außerdem plauderst du mir zu munter drauflos, Viktor.«”
Doch damit Clara nicht völlig in ihrer Traumwelt abdriftet, sorgt Gabriel Peartree, Kunstraub-Ermittler bei Interpol, für einige tiefsinnige Gespräche. Der Ermittler bleibt den beiden stets auf der Spur und sorgt damit für einen Hauch Dramatik in Claras Faszination. Mir persönlich tauchte er zu oft in zu komischen Situationen auf, in denen zufällig Viktor nicht da war.
Wenn man eine Spur Realität aus den Augen lässt, bietet Minestrone um Mitternacht unterhaltsame kulinarische Lesestunden. Lasst euch in Viktors Bann ziehen und genießt die Zeit auf der bösen Seite in Simone Hausladens Cosy Crime.
“Locker, leicht und überraschend anders – ein kulinarisches Krimivergnügen für alle Sinne!”
“Simone Hausladen wurde 1977 in der Oberpfalz geboren. Die Therapeutin (HPG) und Autorin ist Mutter von drei Kindern. Sie lebte zehn Jahre lang in Zürich und sechs Jahre in Schanghai. Derzeit ist sie mit ihrer Familie in Münster zu Hause.”
RoRezepte sind:
- Claras Minestrone
- Fiori di zucchina ripieni – Gefüllte Zucchiniblüten
- Saltimbocca – Kalbschnitzel mit Salbei
- Ossobuco con gremolata – Kalbshaxenscheiben mit Gremolata
- Piccioni in umido – Geschmorte Tauben
- Pesce spada ai ferri – Gegrillter Schwertfisch
- Blini mit Kaviar
- Ziegenkäse-Arancini mit Haselnüssen
- Pollo marinato con limone – Hühnchebrust mit eingelegter Zitrone aus dem Ofen
- Tomatensoße
- Lauch mit Dip
- Kabeljau mit Paprika und jungen Kartoffeln
emons Verlag