“Manchmal muss man die Vergangenheit hinter sich lassen, um neues Glück zu finden …”
“Sara und ihre Schwester Mariel waren nie ein Herz und eine Seele. Doch als sich Mariel Hals über Kopf in Saras Freund Carter verliebt – und er sich in sie – herrscht endgültig schlechte Stimmung. Dass nun ihre Schwester ihre große Liebe heiraten wird, trifft die Eventmanagerin schwer. Aus verletztem Stolz kommt ihr nur eine Idee: Den schönsten Tag der beiden etwas sabotieren und ganz nebenbei Carters Herz zurückerobern. Aber ein gebrochenes Herz ist kein zuverlässiger Ratgeber, und manchmal ist es vielleicht gut, nicht zu bekommen, was man will, denn eventuell wartet schon etwas viel Besseres an der nächsten Ecke …”
Kleines Fazit:
Unter dem Vorwand einer schweren Krankheit wurden die Schwestern Sara und Mariel nach New York gelotst, wo in zwei Wochen die Hochzeit von Mariel und Carter, Saras Ex-Freund, statt finden soll. Aufgebracht über die List ihrer Mutter will Sara direkt wieder abreisen, als sie einen Unfall baut, dadurch ihren Rückflug verpasst und den charmanten, aber vergebenen David kennen lernt. Nach einem alkoholischen Gespräch mit dem neuen Lieblingsbarkeeper, nimmt sich die noch zutiefst verletzte Sara vor, doch bis zur Hochzeit ihrer Schwester zu bleiben, teilzunehmen und diese versteckt zu sabotieren. Sie will Carter zurück, egal wie!
Die doch sehr kindischen Versuche die Hochzeit zu sabotieren lässt an dem Alter der Protagonistin zweifeln oder zeigt auf, wie stark und tief die verletzten Gefühle liegen, sodass man so blind handelt und quasi auf alles pfeift. Emotional gesehen, können sich hier nur die Frauen reinversetzen, die ähnliche emotionale Sachen erlebt haben.. Für erstere bleibt es eine überspitze, kindische und sinnlose Aktion… für die gebeutelten Frauen ein Hilfeschrei.
Im Nebenstrang versuchen Sara und David eine durch den Unfall kaputte Skulptur wieder zu reparieren – hierbei wird die Handlung zum Ende des Romanes sehr überspitzt, zu voll gepackt und verliert auf ihrem Weg an Realismus und Glaubwürdigkeit. Schade..
“Dass Menschen Fehler machen. Dass es unmöglich ist, keine Fehler zu machen, weil wir alle Menschen sind. Das Entscheidende ist, dass man Verantwortung übernimmt, die Scherben aufsammelt, alles, was einem möglich ist, tut, um es besser zu machen, und nach vorn blickt, durch die Erfahrung klüger.”
In Mein Glück in deinen Händen erleben wir einen Geschwistertwist, verwurzelt seit der Kindheit und gegipfelt im Ausspannen des Traummannes. Beide Frauen konkurrieren seit jeher miteinander, haben nie gelernt miteinander zu reden und bringen dadurch sogar die Familie zum Wanken. Der Roman befasst sich fast ausschließlich mit diesem Thema, sodass Nebenthemen immer nur zweitrangig sind – finde ich leider etwas schade, da viele gute Nebenprotagonisten die Möglichkeit für mehr Raum und mehr Thematik gegeben hätten – ein wenig mehr Romantik im Frauenroman dürfte doch auch nicht schaden, oder?
Der Roman ist locker und leicht geschrieben, gespickt mit viel Unterhaltung, nur wenigen Spannungsmomenten und mehr überzogene Realität als Romantik. Dennoch bringt die Autorin Mary Simses den Leser durch den doch sehr frauentypischen Roman dazu, eigenes Verhalten zu hinterfragen und sich in andere hineinzuversetzen. Am Ende vom Buch bleibt für sich selbst die Frage, ob man mit seiner eigenen Familie im Reinen ist und lernt eventuell zu verzeihen…
“Mary Simses studierte Journalismus und Jura. Sie arbeitete zunächst als Anwältin und gab sich nur nach Feierabend ihrer Leidenschaft für das Schreiben hin. Ihr Debütroman »Der Sommer der Blaubeeren« war in Deutschland ein Nummer-1-Bestseller und verkaufte sich über eine halbe Million mal, und auch ihr zweiter Roman »Der Sommer der Sternschnuppen« war ein großer Erfolg. Gemeinsam mit ihrer Tochter und ihrem Mann, mit dem sie eine Anwaltskanzlei betreibt, lebt Mary Simses im Süden Floridas.”
RoRezepte sind:
Blanvalet Verlag