“Süßer Tod in der Pfalz”
“Während Kriminalkommissarin Paula Stern in einem Landauer Krankenhaus ihrer kleinen Tochter das Leben schenkt, haucht ein Stockwerk höher jemand sein Leben aus: Ein junger Mann wacht nach einem Routineeingriff nicht mehr aus der Narkose auf. Da Paula die Einzige ist, die nicht an einen natürlichen Tod glaubt, ermittelt sie mit Baby Lotta im Gepäck auf eigene Faust. Und das gestaltet sich bei Weitem gefährlicher als gedacht …”
Kleines Fazit:
„Spritzig, rasant und schreiend komisch. Ein kulinarisches Krimivergnügen.“
Kriminalkommissarin Paula Stern bekommt endlich ihr Baby – alle die schon den einen oder anderen Vorgängerband gelesen haben, warteten gespannt genau auf diese Ausgabe: wenn Lotta endlich zur Welt kommt. Wie geht es dann für Paula weiter? Ein komplettes Mutterdasein und Hausfrauenleben konnte sich keiner für die inzwischen liebgewonnene, verrückte Paula vorstellen – braucht sie doch den Kitzel einen Mordfall aufdecken zu können.
Kaum aus den Wehen, ihr Kind zur Welt gebracht und nur mit wenigen Stunden Schlaf kribbelt ihr Bauchgefühl: Flo konnte nicht an einem natürlichen Tod gestorben sein! Ihr Freund Matthias ist nicht begeistert, dass sich Paula statt um ihr Baby zu kümmern lieber auf die Mördersuche seines ehemaligen besten Freundes begibt. Und sich dabei nicht nur sich selbst in Gefahr bringt, sondern auch Lotto mehrmals gefährdet.
Mit flüssigem, locker leichtem Schreibstil der Autorin, gehen wir wieder gemeinsam mit Paula inoffiziell auf Mördersuche und dürfen auch ihren Kollegen Bernd Keeser wieder live erleben.
Schlussendlich weiß ich als Leserin nicht ganz den Roman einzuordnen. Die Idee der Autorin den nächsten Mord im Krankenhaus zu integrieren, fand ich gelungen, insbesondere auch die gemeinsame Tour durch die sogenannten Kühlräume mit ihrem neuen Krankenhauskomplizen. Allerdings hat sich die Protagonistin eindeutig zu wenig Gedanken um ihre frisch geborene Tochter gemacht – und das ist i.d.R. recht unrealistisch mit den ausgeschütteten Hormonen nach einer Entbindung. Auch der/die Mörder/in lag mir zu nah und offensichtlich – hier fehlte mir Komplexität und Tiefe in der Handlung. Sehr schade, hier hätte die Autorin mehr draus machen können. Ich hoffe, dass der Folgeband wieder handlungsstarker sein wird – bin ich doch auch gespannt, ob und wie Paula sich in ihrer neuen Rolle als Mutter und Kommissarin entwickeln wird. Für alle Reihenleser ist dieser Band weiterhin Pflichtlektüre, da er auch Ausblicke auf Paulas Zukunft gibt und keiner Lottas Geburt verpassen sollte. Für Reihenneulinge würde ich diesen Band allerdings nicht empfehlen.
“Gina Greifenstein wuchs im unterfränkischen Würzburg auf, lebt und arbeitet aber seit über zwanzig Jahren als Autorin in der Südpfalz. Aus ihrer Feder stammen zahlreiche Bestsellerkochbücher, aber auch Romane. Insbesondere die Pfalz-Krimi-Reihe um die junge Ermittlerin Paula Stern wird regelmäßig fortgesetzt – vor der eigenen Haustür mordet es sich schließlich am besten.”
Weitere kulinarische Romane der Autorin:
- Spectaculum – Paula Sterns erster Fall (2012)
- Paparazzo – Paula Sterns zweiter Fall (2013)
- Nur über deine Leiche (2014)
- Tödliche Tapas (2015)
- Metzelsupp – Paula Sterns dritter Fall (2016)
- Teufelstropfen – Paula Sterns vierter Fall (2017)
- Rieslingtrüffel – Paula Sterns fünfter Fall (2018)
- Tödliche Törtchen (2019)
- Quetschekuche – Paula Sterns sechster Fall (2019)
- Katastrophen haben kurze Beine (2020)
- Kerscheplotzer – Paula Sterns siebter Fall (2021)
- Sechs Fremde und ein Dackel (2022)
- Trollschoppe – Paula Sterns achter Fall (2022)
- Fleeschknepp – Paula Sterns neunter Fall (2024)
RoRezepte sind:
- Kürbissuppe
- Kerscheplotzer
- Weinschaumsoße
emons Verlag
2 Kommentare zu „Kerscheplotzer – Gina Greifenstein“