“Manchmal braucht es eine ganze Dorfgemeinschaft um ein gebrochenes Herz zu kitten …”
“Liebe braucht keine Ferien? Dem kann Mila nur widersprechen. Wochenlang war sie in Theo verliebt, und er hat ihre Hoffnungen geschürt. Nun stellt sich heraus, dass er eine Verlobte hat! Für Mila bricht eine Welt zusammen. Bleibt nur die Flucht – das House-Sitting-Angebot in Schottland aus dem Internet kommt da genau richtig. Kurz entschlossen reist sie in das verschlafene Örtchen Applemore. Doch der Dorfgemeinschaft ist der Neuzugang nicht geheuer. Erst Milas Backkünste und die Idee, ihre Brote zu tauschen – gegen Musikstunden, knackige Äpfel oder Freibier im Pub -, öffnen die Herzen der Bewohner. Und als plötzlich der gut aussehende Finley auftaucht, macht auch Milas Herz einen unerwarteten Hüpfer.”
Kleines Fazit:
“Mittlerweile war das so viel Unausgesprochenem in mir, dass ich das Gefühl hatte, zu einer Art Endlager für Zweifel und Sorgen geworden zu sein.”
Die kleine süße Mila wurde enttäuscht, ihr Herz gebrochen, nachdem sie wochenlang von dem charmantem Theo umgarnt wurde. Obwohl ihr bester Freund von Anfang an mitteilte, dass Theo verlobt ist, dachte die Liebesgeschichten-liebende Mila, dass sie seine Auserwählte sein wird. Da sie parallel auch noch ihren Job verlor, nutzte sie nun die Möglichkeit des House-Setting-Angebotes in Applemore um dem Schmerz zu entfliehen.
So dachte ich, steigen wir in die Geschichte ein, doch bekamen wir zunehmend mehr und mehr die komplette Zeit mit Theo als Rückblende nachgeliefert, als Mila schon längst in Applemore war. Leider nimmt diese “enttäuschte Liebe” zu viel Raum ein, zieht sich durch die ganze Schottland-Zeit und hätte eine stärke Mila verdient, die viel eher einen Cut hätte ziehen sollen. Schon längst war sie selbstbewusst geworden, erkannte ihre Backstärken und Sympathie und Offenheit zu fremden Menschen, als sie nicht nur mit ein paar Nachrichten zurück geworfen wurde.
“[…] Backen war wie eine Medizin gegen Herzschmerz […].”
Dem besonderen Touch bekommt der Roman durch das kleine Örtchen Applemore und dessen BewohnerInnen. Mila hat es anfangs nicht leicht Anschluss zu finden, doch die Dörfler zeigen ihr nach und nach die schönen Seiten der Abgeschiedenheit und den Charme einer Gemeinschaft.
Liebe funkelt apfelgrün ist ein locker leichter Sommerroman Schottlands, dem etwas mehr Tiefgang, weniger Naivität und mehr von echter Liebe gut getan hätte. Eine süße Geschichte für alle Fans von schöner Kulisse, gutmütigen Hauptprotagonisten und Happy Ends.
“Pauline Mai, 1987 geboren, wuchs am Tegeler See in Berlin auf. Sie studierte Literaturwissenschaft und lernte auf Reisen die französische Lebensart, die raue Meerküste und Macarons lieben. Heute lebt sie wieder in Berlin, wo sie zuletzt als Lektorin und Literaturscout tätig war. Frankreich aber ist ihr Sehnsuchtsort geblieben. Und eben da, in der Provence, ist auch ihr erster Roman angesiedelt: »Das Glück ist lavendelblau«.”
RoRezepte sind:
- Dundee Verkupplungs-Muffins
- Apfel-Marzipan-Schnecken
- Dinkel-Kartoffel-Brot mit Hefe
Blanvalet Verlag