“Wiener Schnitzeljagd”
“Das traditionelle Döblinger Hauptstrassenfest wir Palinski dieses Mal nicht so schnell vergessen. Eigentlich will er sich nur den Preis für seinen 2. Platz im Schnitzelwettbewerb abholen, an dem er aus Jux teilgenommen hatte. Stattdessen wird in seiner unmittelbaren Nähe eine Frau erschossen. Der abgegebene Schuss hat offenbar dem Stadtrat gegolten, der die Siegerehrung vornehmen sollte. Dass am selben Tag auch der Finger des entführten Kommerzialrats Eugen Filzmayer mit einer Lösegeldforderung bei der Familie aufgetaucht ist, geht im Trubel der Ereignisse auf dem Fest unter …”
Kleines Fazit:
Nach dem ersten Kennenlernen in Pastetenlust, gibt es mit der Wiederauflage von Schnitzelfarce den 2. Fall für Mario Palinski.
Nachdem Palinski vor fünf Monaten dem Bundeskriminalamt bei der Aufklärung des Lettenberg-Falles (siehe hierzu Pastetenlust) mit seiner Datenbank “Crimes – facts + ideas” geholfen hatte, gründete er sein “Institut für Krimiliteranalogie” um eine halboffizielle Basis für seine kriminalistische Mithilfe vorgeben zu können.
Eine neue EU-Gastronomierichtline weckt den Streit um die Spezialitätenliste zum “Wieder Schnitzel”. Es wird dabei über die Herkunft und Namensnennung debattiert; allen voran Italien, welche das “Mailänder Schnitzel” mit der gleichen Herstellungsweise für sich beanspruchen. Es entsteht eine “Plattform für das Schnitzel” die zu einem Schnitzelwettbewerb ausrufen, an dem Palinski spontan teilnimmt.
Kriminalistisch gibt es im 2. Band richtig viel zu tun, und der Innenminister persönlich beauftragt Mario Palinski:
- Der Seniorchef eines großen Unternehmens, Eugen Filzmayer (76), wird mit doppelter Lösegeldforderung entführt. Der Kommerzialrat wird bereits mehr als zwei Wochen vermisst und es scheint keinen weiter zu interessieren. Auch wenn Tochter Erika Suber-Filzmayer mit Ehemann Kurt Suber den Forderungen nachkommen, wird der Seniorchef nicht freigelassen. Die Entführung wird allerdings überschattet durch den 2. Vorfall:
- Die reiche Unternehmensbesitzerin Carola Ansbichler-Schmuck, Frau des Stadtrates Dr. Robert Ansbichler, wurde bei der Siegerehrung des Schnitzelwettbewerbes auf offener Bühne mit einem Kopfschuss ermordet. Doch der Schuss sollte dem Stadtrat gelten, oder? Bis zu einem großen Showdown zum Ende der Geschichte, wird die Wahrheit versucht lange zu vertuschen..
- Es wird eine männliche, junge Leiche gefunden; entkleidet, im Wald, nach Analsex erwürgt und ohne Spuren für eine Identifizierung. Und doch hilft hier ein unglaublicher Zufall, der aber nicht an die Öffentlichkeit geraten soll.
Palinskis neuer Fall ist eine klare Steigerung zum ersten Band. Trotz mehrerer Fällen hat der Roman mehr Klarheit zwischen den Haupt- und Nebenprotagonisten. Während man im ersten Band von der Vielzahl der Personen noch erschlagen war, wurden die Protagonisten im 2. Band besser in entsprechende Szenen gesetzt. Auch der Sprachstil war flüssiger, womit der Lesefluss eindeutig besser wurde. Außerdem war es spannend zu lesen welche Verwicklungen die einzelnen Fälle aufweisen. Zusätzlich gab es einen kleinen Wink mit dem Zaunpfahl an die damalige Politik ohne überaus aufdringlich zu wirken 😉
“Pierre Emme, geboren 1943, lebte bis zu seinem Tod im Juli 2008 als freier Autor bei Wien. Der promovierte Jurist konnte auf eine abwechslungsreiches Berufsleben zurückblicken und damit aus einem aus den unterschiedlichsten Quellen gespeisten Fundus an Erfahrungen und Erlebnissen schöpfen. Im Februar 2005 erschien mit „Pastetenlust“ der erste Band seiner erfolgreichen Krimiserie um Mario Palinski, den Wiener Kult-Kriminologen mit der Vorliebe für kulinarische Genüsse.”
Kommissar Palinski Fälle:
- Pastetenlust (2005)
- Schnitzelfarce (2005)
- Heurigenpassion (2006)
- Würstelmassaker (2006)
- Killerspiele (2007)
- Tortenkomplott (2007
- Ballsaison (2008)
- Florentinerpakt (2008)
- Schneenockerleklat (2009)
- Pasta Mortale (2009)
- Pizza Letale (2010)
- Diamantenschmaus (2010)
- Zwanzig/11 (2011)
RoRezepte sind:
Gmeiner Verlag