“Dolce Vita – Und ein verschwundener Toter”
“Vor Jahren hat ein dunkles Geheimnis Commissaria Giulia Ferrari gezwungen, ihr Heimatdorf Santa Croce in der Toskana zu verlassen. Doch als mitten auf der Ponte Vecchio in Florenz ein Mord geschieht und anschließend die Leiche verschwindet, wird die Sonderermittlerin des Innenministers auf den Fall angesetzt. Die Hinweise führen in die Gilde der Goldschmiede auf der historischen Brücke – war Geldgier das Motiv? Giulia spürt, dass sie bei den Ermittlungen allein nicht weiterkommt. Unterstützung erhält sie ausgerechnet von einem alten Bekannten: Luigi Battista, früher Leiter der Mordkommission – mittlerweile aber Gastwirt in Santa Croce. Unter den aufmerksamen Augen des Dorfes sucht das ungleiche Paar, samt Hund Tulipan, einen Mörder. Und Giulia muss sich den dunklen Geistern der Vergangenheit stellen.”
“Signora Commissaria löst ihren ersten Fall – im liebsten Urlaubsparadies der Deutschen: der herrlichen Toskana! – mit leckeren Rezepten von Nonna Bellini.”
Kleines Fazit:
Mittlerweile bin ich ja wirklich wieder auf den Genuss von Krimis gekommen, und wenn sie dann auch noch in Italien spielen, dann ist das eine klasse Kombination! Ein kulinarischer Roman in Italien verspricht viel italienische Küche und wer mag diese bitte nicht?
In Signora Commissaria und die dunklen Geister wurde ein toter Goldschmied auf der berühmtesten Brücke Ponte Vecchio in Florenz gefunden. Umberto Rossi: der beste in seinem Fach und dem Alkohol mehr als immer unterlegen. Doch vorerst bleibt die Leiche sogar verschwunden. Für diesen komplizierten Fall reist, wenn auch gegen ihren Willen, Giulia Ferrari, Sonderermittlerin des Innenministers in Rom, an. Hilfe bekommt die Expertin von Luigi Battista, ehemaliger Leiter der Mordkommission, und seinem Golden Retriever Tulipan. Signor Battista hatte sich mittlerweile mit seiner Frau Clara eine kleine aber feine Bar-Restaurante in Santa Croce aufgebaut. Doch für Signora Commissaria ermittelt er wieder mit.
Kulinarische Ergüsse erhalten wir von der leidenschaftlichen Köchin und Frau von Luigi Battista. Nicht nur einmal saß ich mit am Ermittlertisch und wollte direkt mit zulangen. Die beigefügten Rezepte im Buch stammen von Pietro Bellini’s Nonna und werden noch heute in der heimischen Küche zubereitet.
Interessantester Nebenprotagonist ist für mich Enzo Aleardi, ein blinder Sergente aus Bozen/Südtirol. Trotz seiner Schwäche wirkte er stets wie ein vollwertiger, perfekt ausgebildeter und absolut charmanter Polizist. Beim Lesen konnte man oft vergessen, dass er nicht sehen konnte – und so ging es auch Giulia, die ihn zunehmend schätzen lernt. Er hat ein besonderes Gespür für die Menschen, die ihn umgeben ohne dabei penetrant zu wirken.
Pietro Bellini, der mir bis dahin ehrlich gesagt nicht viel sagte, hat mich mit seinem ersten Signora Commissaria Toskana-Krimi überzeugt! Der Täter ist bis zum Ende offen und hat mich mehr als überrascht – ein paar kleine Indizien zum Selberrätseln wären aber wünschenswert gewesen. Auch das Geheimnis der Commissaria Giulia Ferrari mit ihrem Heimatort Santa Croce wird erst auf den letzten Seiten von ihr offen gelegt. Allein dieses Geheimnis hätte eine eigene Geschichte verdient. Ich bin überzeugt davon, dass Pietro Bellini eine neue Reihe geschaffen hat und wir nächstes Jahr wieder etwas von Signora Commissaria hören werden! Ich bin sehr gespannt und kann den Krimi, der auch mit einer Spur Witz geschrieben ist, absolut empfehlen.
“Pietro Bellini, geboren 1972 in München. Seine Mutter ist Toskanerin, sein Vater Deutscher. »Signora Commissaria« ist das Debüt des Kunsthistorikers, der aber auch schon als Taxifahrer in Florenz und Barista in München gearbeitet hat. Bellini lebt in der Toskana und in Oberbayern. Von seiner Großmutter sind die Rezepte im Buch – bis heute bekocht sie die ganze Familie in ihrem Haus in einem kleinen Bergdorf im Chianti.”
RoRezepte sind:
- Pasta al Ragù di cinghiale
- Panzanella (Toskanischer Brotsalat)
- Für zwölf kleine Arancini
- Bistecca alla Fiorentina
Weitere bedeutende Rezepte sind:
- Ribollita (Beispielsweise wie die Ribollita von Autorin Claudia Winter in Aprikosenküsse)
- verschiedene Cicchetti (Crostini)
KNAUR Verlag