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Ribollita – wie Hannas Mutter sie kocht

Ribollita - Aprikosenküsse

aus dem Buch: “Aprikosenküsse” von Claudia Winter

Ich bin ehrlich.. als ich den Namen gelesen habe, musste ich erst einmal Google nutzen..

Eine Ribollita ist eine aufgewärmte, wörtlich “erneut gekochte” bäuerliche, überbackene Gemüsesuppe der toskanischen Küche. Ursprünglich aus den Resten der Suppe vom Vortag.

Soweit gut.. Nun an die Zutaten.. “eine Mischung aus getrockneten Bohnen, Erbsen, Linsen und Gerste”.. Wie ich feststellen durfte, gibt es keine fertige Mischungen 🙂 Und welche Mengen nehme ich nur? Fragezeichen über Fragezeichen. Also habe ich kurzerhand die liebe Claudia Winter gefragt, wie Hannas Mutter sie kocht und bekam folgende Hilfestellung:

“Hannas Mama würde in diesem Fall einfach auf Bohnen aus der Dose (dicke weiße Bohnen) und eine Handvoll Linsen zurückgreifen. In der Toskana verwertet man in diesem Gericht einfach übrig gebliebenes Gemüse, letztlich kannst du also einfach alles reinwerfen, es schmeckt immter lecker 😉 Und die Mengen..ja, auch das ist immer ganz nach Geschmack. Ich würde wohl so eine Handvoll nehmen.”

Wenn man, so wie ich, alles an einem Tag kochen will, ist das sehr zeitaufwendig.. aber perfekt für einen freien Tag.. allerdings kann man die Ribollita auch auf mehrere Tage verteilen, dann klappt es super unter der Woche.

Und am Ende hat es uns geschmacklich begeistert! Wie intensiv Gemüse schmecken kann!!

PS: Meine Ergänzungen und Kommentare gibt’s in grün.

Zutaten für 4 Personen:

  • eine Mischung aus getrockneten Bohnen, Erbsen, Linsen und Gerste (auf Gerste habe ich verzichtet, da ich es leider nirgends bekommen habe)
  • 1 mittelgroße Zwiebel, gewürfelt
  • 1 Knoblauchzehe, gehackt
  • 2 Stangen Sellerie, in Scheiben
  • 3 Möhren, in Scheiben
  • 300g Kartoffeln, gewürfelt
  • ½ Wirsing, in Streifen geschnitten
  • 3 EL Olivenöl (habe 5 EL genommen)
  • 1 Glas Gemüsefond
  • 1 Dose stückige Tomaten
  • einige Zweige Thymian
  • 1 Prise Zucker, Salz und Pfeffer
  • 4-6 Scheiben Weißbrot vom Vortag

Zubereitung

  1. Die Hülsenfrüchte über Nacht einweichen
  2. und tags darauf ein bis zwei Stunden kochen [Achtet hier auf die Packungsangaben]. Währenddessen das Gemüse schnibbeln.
  3. Das Olivenöl in einem großen Topf erhitzen. Die Möhren, Kartoffeln und den Sellerie andünsten. Zwiebeln und Knoblauch hinzugeben und mitdünsten.
  4. Den Fond und die Tomaten einrühren, das Ganze zugedeckt rund zehn bis zwölf Minuten köcheln lassen.
  5. Die gekochten Hülsenfrüchte, den Wirsing und die Thymianzweige hinzugeben. Mit einer Prise Zucker würzen und zwei Stunden (1,5h) auf kleiner Flamme köcheln lassen. Anschließend die Thymianzweige wieder entfernen.
  6. Zum Ende der Garzeit salzen und pfeffern, danach auskühlen lassen.
  7. Anschließend abwechselnd Brotscheiben und Eintopf in eine Auflaufform schichten. Im vorgeheizten Ofen bei 150 Grad eine gute halbe Stunde backen.

Nonnas Tipp: Wenn die ribollita auf dem Teller ist, gehört ein Schuss Olivenöl darauf. Zu Hause machen wir das so: facciamo una S (Wir machen ein S aus Öl in die Suppe).

4 Kommentare zu „Ribollita – wie Hannas Mutter sie kocht

  1. Wenn es bei euch eine Mühle gibt, da kannst du Gerste bekommen. Oder in Reformhäusern.
    Danke für die tollen Rezepte. Ich liebe deine Seite 🙂
    Liebe Grüße, Tanja

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