aus dem Buch: “Dampfnudelblues” von Rita Falk
Was wäre Rita Falks Dampfnudelblues nur ohne ihre Dampfnudeln? Genauso wie bei Band 1 Winterkartoffelnknödel mit den Kartoffelknödeln gibt es im Dampfnudelblues die Dampfnudeln – ein hauseigene Rezept von Rita Falks Oma.
Je nach Region werden die Dampfnudeln aber auch anders genannt. Einer kennt sie als Buchteln, andere als Germknödel. Es gibt sie jeweils mit und ohne Füllung. Oma Lenerl brät und dampft die Dampfnudeln ohne Füllung.
“»Schau, ich hab dir ein paar Dampfnudeln gemacht, Bub. Genauso, wie du sie gern hast. Mit einer selbergemachten Vanillesoße. Die magst doch so, gell. Und essen musst was mit der blöden Sauferei. Ich glaub, das wird deinem Magen jetzt guttun«, sagt sie und richtet den Tisch an. Sie weiß halt einfach, was ihr Franz so braucht. […] Sie sind wirklich göttlich. Außen fest, innen luftig und butterweich. Bei der Soße fehlen mir direkt die Worte. Die Oma weiß halt einen defekten Magen zu reparieren.”
Die Dampfnudeln können sowohl mit salzigen Beilagen als Hauptgericht serviert werden, oder wie für Franz mit Vanillesoße. Ich bin hier auch der eher süße Typ und zeige euch in den nächsten Tagen noch Oma Lenerls todsicheres Vanillesoßenrezept. Den Kindern haben die Dampfnudeln super geschmeckt und wir waren bereits nach 2 Stück pappsatt 🙂
PS: Meine Kommentare und Ergänzungen gibt es in grün.
Zutaten:
- 30g Butter + ein großes Stück (38g)
- 20g Hefe
- etwas lauwarme Milch (zum Hefe auflösen) + 1/8l bzw. 125ml
- 250g gesiebtes Mehl
- 1 Ei
- etwas Salz
- 1 Löffel Zucker 17g + etwas Zucker (10g)
Zubereitung:
- Man lässt 30 Gramm Butter zergehen und löst 20 Gramm Hefe in etwas lauwarmer Milch auf.
- Dann gibt man in eine warme Schüssel 250 Gramm gesiebtes Mehl, versprudelt 1/8 Liter lauwarmer Milch,
- 1 Ei, etwas Salz, 1 Löffel Zucker und die Butter, gibt die Hefe dazu
- und schlägt alles gut zusammen. Dazu nimmt man die Schüssel auf den Schoß und schlägt mit einem großen Kochlöffel so lange gegen den Teig, bis dieser Blasen bekommt und sich vom Löffel ganz abschält, wenn man ihn in die Höhe zieht.
- Dann deckt man die Schüssel mit einem gewärmten Tuch zu, stellt sie an einen warmen Ort und lässt den Teig gute zwei Stunden gehen.
- Danach sticht man walnussgroße Stücke mit einem Blechlöffel heraus, formt sie mit den Händen etwas rund und lässt sie auf dem mit Mehl bestäubten Nudelbrett wieder mit einem gewärmten Tuche zugedeckt nochmals eine Stunde gehen.
- Sodann lässt man in einem weiten Tiegel ein großes Stück Butter, so viel Wasser, dass der Boden leicht bedeckt ist, und etwas Zucker kochen, gibt die Dampfnudeln hinein, deckt sie fest mit dem passenden zu und windet ein feuchtes Tuch um den Deckel, damit ja kein Dampf herauskommt.
- Man lässt die Nudeln so lange auf dem Herd, bis man es prasseln hört, was beiläufig ¼ Stunde dauert, dreht dabei den Tiegel öfters, macht ihn aber vorher nicht auf, da die Nudeln sonst fallen. Dann rückt man sie vom Feuer, deckt sie nach einigen Minuten auf, sticht sie meinem Schäufelchen heraus und richtet sie mit dem Krüstchen nach oben erhaben an. Dazu reicht man Vanillesoße.
“Genauso macht es die Oma. Das heißt, genauso macht sie es nicht. Sie nimmt statt Wasser natürlich Milch, was den Geschmack noch deutlich steigert, sofern das überhaupt möglich ist. Wenn man aber stundenlang wie wilf auf einen Teig eindrischt, soll es ja auch besonders gut schmecken, gell. Drum eben Milch. Freilich macht sie auch die Soße selber. Und die ist zweifelsohne die Krönung des Ganzen. Das i-Tüpferl. Der Gipfel sozusagen. Ein Traum, ich schwör’s. Wie: Rezept? Ach so! Na bitte:”
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