Ein Provinzkrimi
“Eine Tote im Fremdenzimmer von der Mooshammer Liesl!”
“Schlechte Zeiten für den Eberhofer: Die Cholesterinwerte so hoch wie die Laune im Keller, Schluss mit Warmen vom Simmerl. Und jetzt noch diese Brandleiche bei der Mooshammerin. Doch als ausgerechnet Buengo, der angolanische Fuß Gottes vom FC Rot-Weiß Niederkaltenkirchen, unter Mordverdacht gerät, nimmt der geschwächte Franz die Ermittlungen auf.”
“Der siebte Fall führt den Eberhofer diesmal echt an seine Grenzen …”
Kleines Fazit:
“Es ist beinahe unglaublich. Ich hab einen neuen Fall! Und zwar ausgerechnet in Niederkaltenkirchen! Das schreit ja förmlich nach einer Leberkässemmel. Oder zwei. »Zwei Warme wie immer«, sag ich deswegen, gleich wie ich beim Simmerl eintreff. […] »Und wieso zwei wie immer? Wenn ich mich richtig entsinne, dann sind es doch sonst jedes Mal drei, oder?«”
Mit Vorfreude habe ich mich auf den 7. Franz Eberhofer Band Leberkäsjunkie gestürzt und bleibe leider etwas unglücklich zurück. Autorin Rita Falk hätte aus diesem Band einfach mehr machen können, schade. Es beginnt damit, dass wir im Vorgängerroman schlussendlich erfahren haben, dass der Franz doch der Erzeuger von Susis Baby ist. Doch entgegen meiner Erwartung, hat Franz als frischgebackener Papa nur wenige verantwortungsvolle, väterliche Gedankengänge gezeigt – ob das im nächsten Band mehr wird? Stattdessen geht es vielerlei darum, dass er sich einfach nur ungesund ernährt und seine Symptome ignoriert. Klar mag sein Verhalten alles typisch Eberhofer sein, aber das ist einfach zu viel, zu langatmig und auch die Spürnase bleibt in diesem Fall zeitweise auf der Strecke. Der Brand im Hause Mooshammerin und die gefundene Leiche rutschen stets in Vergessenheit, obwohl sich Franz zu Beginn des Krimis noch sehr über einen Mord “daheim” und nicht in München freut.
Sehr positiv fand ich die Einarbeitung der Mooshammerin in diesem Band, welche wir nochmal von verschiedenen Seiten kennenlernen durften und uns oftmals zum Schmunzeln brachte. Auch das wachsende Theater über den Hotelbau, oder eben nicht Hotelbau, hat Unterhaltungswert geboten. Und wer hat nun den Streifenwagen demoliert?
“Wie zum Teufel soll man sich da auf einen Mord konzentrieren, von einem Privatleben mag ich gar nicht erst reden, wenn die werte Mitbürgerschaft langsam, aber sicher dem Wahnsinn verfällt. Also wie handeln? Alle miteinander einfach abknallen und es wird endlich wieder Ruhe einkehren? Ja.”
Alles im Allen ist Leberkäsjunkie ein typischer Franz-Eberhofer-Krimi, der eingeschweißte Fans nicht umhaut. Auch den Mörder und entsprechenden Plot habe ich nicht vorher erahnt. Ein wenig mehr Spannung und Kriminalarbeit wünsche ich mir für den nächsten Band dennoch.
“Rita Falk wurde 1964 in Oberammergau geboren. Ihrer bayrischen Heimat ist sie bis heute treu geblieben. Mit ihren Provinzkrimis um den Dorfpolizisten Franz Eberhofer und ihren Romanen ›Hannes‹ und ›Funkenflieger‹ hat sie sich in die Herzen ihrer Leserinnen und Leser geschrieben – weit über die Grenzen Bayerns hinaus.”
Franz Eberhofer Reihe:
- Winterkartoffelknödel (2012)
- Dampfnudelblues (2012)
- Schweinskopf al dente (2013)
- Grießnockerlaffäre (2014)
- Sauerkrautkoma (2014)
- Zwetschgendatschikomplott (2016)
- Leberkäsjunkie (2017)
- Weißwurstconnection (2019)
- Kaiserschmarrndrama (2019)
- Gugelhupfgeschwader (2020)
- Rehragout-Rendezvous (2021)
- Steckerlfischfiasko (2023)
RoRezepte sind:
- Leberkäs-Cordon-bleu
- Gemüsecurry
- Nudelsalat
- Rhabarber-Erdbeer-Marmelade
- Kaiserschmarrn
dtv
Hallo liebe Elly,
also ich liebe ja die Figur “Eberhofen” und seinen ganzen Clan/Umfeld…..augenzwickern…
Auch wenn es bei der letzten Verfilmung etwas gekracht hat zwischen Autorin und Produzten…ich mag, die Kinoverfilmungen und habe mir jede auch im Kino angeschaut..
LG..Karin..