aus dem Buch: “Die Wolkenfischerin” von Claudia Winter
“Unbeirrt fuhr Claire mit der mechanischen Bewegung fort, mit der sie den Teig zuerst faltete und dann über die Handballen knetete, genau wie Maman es ihr gezeigt hatte.”
Der Gâteau Breton ist in ganz Moguériee bekannt und eine bretonische Spezialität.
“Flink nahm Maelys ein Likörglas aus dem Oberschrank, füllte es zur Hälfte und wartete Claires wortlose Zustimmung ab, ehe sie die bernsteinfarbene Flüssigkeit vorsichtig in die Kuhle goss, die Claire mit der Faust in den Teig gedrückt hatte. Das vertraute Duftpotpourri aus Vanille, Orangenschale und Rum stieg Claire in die Nase, während sie den Alkohol rasch und konzentriert in den Teig knetete.”
Dieser duftende Butterkuchen mit goldbrauner Kruste schmeckt herrlich leicht und nicht zu süß.
“Der betörende Duft nach Butter und Zucker ließ ihr sofort die Knie weich werden.”
Der Gâteau Breton hat in Die Wolkenfischerin eine ganz besondere Bedeutung. Könnt ihr sie erahnen?
“Dann würde eben sie den Kuchen für Maelys backen, und er würde genauso schmecken wie der, mit dem ihre damals zwanzigjährige Mutter dem Küstenfischer Armel Durant einen Antrag gemacht hatte. Einen Heiratsantrag nach alter bretonischer Tradition.”
PS: Meine Kommentare und Ergänzungen gibt es in grün.
Zutaten:
- 350 g Mehl
- 350 g Salzbutter
- 300 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker 8g
- Abgeriebene Schale einer halben Orange
- 6 Eigelb 100g (und 1 Eigelb für die Kruste)
- 2 Esslöffel Rum (auf Wunsch) Bei mir gab es einfachen Bacardi Rum. Empfohlen wird von Gwenaelle aber ein halbes Schnapsglas mit Clement.
Zubereitung:
- Mehl, Zucker und Vanillezucker mischen, die Butter in kleinen Stücken einkneten.
- Eigelb, Orangenschale und Rum hinzufügen und am besten mit den Händen weiter kneten, bis alle Zutaten gut vermengt sind.
- Den Teig in einer runden Form ausrollen, deren Rand nicht zu hoch ist.
- Mit einer Gabel ein rautenförmiges Muster in die Oberfläche ritzen und mit Eigelb bestreichen. Etwa 45 Minuten bei 180° backen, abkühlen lassen und erst dann aus der Form nehmen.
- Dieser Kuchen ist lange haltbar und wird mit der Zeit immer besser. Er wird normalerweise zum Kaffee serviert, schmeckt aber auch toll zu einem Glas Cidre.
3 Kommentare zu „Maelys’ Gâteau Breton – Bretonischer Butterkuchen“